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Aktuelles

Aktuelles Stimmungsbild zum Apotheken-Protesttag am 14. Juni

Seit Wochen trommelt die ABDA als Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände für den bundesweiten Protesttag am 14. Juni. An diesem Tag sollen die Apotheken in ganz Deutschland geschlossen bleiben. Eine aktuelle Umfrage unter gesund.de Apotheken zeigt: 95% der Apotheken werden streiken und schließt sich damit dem Aufruf der ABDA an. Der Hauptgrund zur Teilnahme ist die Bedrohung der flächendeckenden Gesundheitsversorgung.

Die Gründe der ABDA für den Protesttag sind vielfältig: Sie fordert weniger Bürokratie beim Management der Lieferengpässe und einen fairen Ausgleich für die Mehrarbeit, die in diesem Zusammenhang in den Apotheken anfällt. Auch die Vergütung der Apotheken soll nach 10 Jahren Stillstand angepasst werden und so den steigenden Kosten gerecht werden. Mehr Planungssicherheit für eine gute Versorgung und das Apothekensterben bewegen ebenfalls die Gemüter und sollen am 14. Juni thematisiert werden.

Der Aufruf zum Protest sorgte in den letzten Tagen für immer höhere Wellen und teils heftige Kontroversen in den sozialen Medien. Am Montag, 5. Juni verschickte das Bundesgesundheitsministerium ein Faktenblatt an Pressevertreter:innen, in dem die Situation der stationären Apotheken aus Sicht des Ministeriums dargestellt und deutlich positiver bewertet wird (in vollem Wortlaut hier bei Apotheke Adhoc). 

Die Entscheidung, ob eine Apotheke am Protest teilnimmt, bleibt natürlich den Apotheken-Inhaber:innen überlassen und so wird für die ABDA entscheidend sein, wie hoch die Teilnahme sein wird. Die Grundversorgung wird in jedem Fall auch am Protesttag über Notdienste aufrecht erhalten bleiben.

Online-Befragung mit 637 Teilnehmer:innen

Durch eine Online-Befragung hat gesund.de ein aktuelles Stimmungsbild unter den Apotheken ermittelt. In der Befragung am 1. und 2. Juni entstand dabei ein sehr deutliches Bild: 95% der 637 Befragten gaben an, sich am Protest zu beteiligen. 90% werden die Apotheke den ganzen Tag geschlossen lassen, 5% werden für einige Stunden schließen.

Der Grund, der am meisten zur Teilnahme bewegt, ist das Apothekensterben, das die flächendeckende Grundversorgung bedroht: 90% gaben als Grund für die Beteiligung am Streik an, darauf aufmerksam machen zu wollen. Auch mehr Gehör in der Öffentlichkeit für die Apotheken vor Ort motiviert 84% zur Teilnahme. 56% sehen von neuen Gesetzesvorgaben ihre Existenz bedroht. Die ABDA wollen mit der Teilnahme 31% unterstützen.

Pflichtgefühl, Existenzängste und Notdienste

Die Apotheken, die ihre Apotheke am 14. Juni nicht schließen (5%), gaben vor allem an, sich verpflichtet zu fühlen, ihre Patient:innen zu versorgen (44%). Auch ein Abwandern der Kund:innen zu anderen Apotheken (41,2%) oder zum Versandhandel (29%) fürchten die Apotheken und lassen ihre Türen deshalb geöffnet. Immerhin über ein Viertel (27%) der Apotheken gab an, dass es ihre wirtschaftliche Situation nicht erlaubt, auf die Einnahmen dieses Tages zu verzichten. Von den Apotheken, die nicht schließen, tun dies 32% aber auch nur nicht, weil sie an diesem Tag Notdienst haben.

Stärkung der Apotheken vor Ort durch gesund.de

gesund.de möchte die angeschlossenen Apotheken am Protesttag unterstützen und auch die Endverbraucher:innen über das Anliegen der Apothekerschaft aufklären und darauf hinweisen, dass auch am 14. Juni natürlich bei allen teilnehmenden Apotheken digital über gesund.de bestellt werden kann. Denn selbst wenn die Apotheke der Wahl am 14. Juni geschlossen bleibt, kann das Apothekenteam direkt am nächsten Tag die Bestellungen strukturiert und schnell bearbeiten und die Patient:innen schnell und sicher versorgen. In der Regel werden die Endverbraucher:innen so ihre Medikamente immer noch schneller erhalten, als bei einer Bestellung über den Versandhandel.

Auch der Erhalt der flächendeckenden Grundversorgung ist für gesund.de ein zentrales Anliegen: Gemeinsam mit den Apotheken vor Ort wird über die digitalen Kanäle den Endverbraucher:innen der Zugang zur Gesundheitsversorgung vereinfacht, während sie dennoch immer bei lokalen Apotheken in ihrer Nähe bestellen und diese damit stärken.

„Die hohe Teilnahme am Protest zeigt, wie angespannt die Lage der Vor-Ort-Apotheken in unserem Land ist. Mit gesund.de bieten wir genau die richtige Lösung an, um die Apotheken im Alltag zu unterstützen und ihre besondere Bedeutung bei der Gesundheitsversorgung in der Fläche sowie ihre berechtigten Interessen zu unterstreichen. Den hervorragenden Service der Vor-Ort-Versorger machen wir über gesund.de für unsere Nutzer:innen jederzeit und von überall erreichbar“ unterstreicht Dr. Sven Simons, Co-CEO von gesund.de, der als Apotheker die Beweggründe seiner Kolleg:innen persönlich natürlich besonders gut nachvollziehen kann. 

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